Meine Katze zittert – Symptome, Ursachen und Behandlung

Die Schmusekatze ist normalerweise aufgeweckt und neugierig, und bis eben ging es ihr auch blendend. Doch plötzlich beginnt sie, am gesamten Körper oder an einzelnen Körperpartien zu zittern. Das sieht auf den ersten Blick sehr beängstigend aus und kann dem liebenden Besitzer einen ordentlichen Schrecken versetzen. Zittern bei Katzen hat oft harmlose Ursachen, es kann jedoch auch Ausdruck eines tieferliegenden Problems sein.

Was es mit dem Zittern auf sich hat, welche Ursachen dahinterstecken können und wie du am besten reagierst, haben wir dir in diesem Artikel zusammengefasst!

Symptome

Das Zittern kommt meist unerwartet und löst oft berechtigterweise Besorgnis aus. Es sieht bei Katzen auf den ersten Blick ungewohnt und beängstigend aus. Schließlich schwirrt in unseren Köpfen herum, dass beispielsweise Zittern am menschlichen Körper immer ein Ausdruck dessen ist, dass etwas nicht stimmt. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Körper mit internen oder externen Einflussfaktoren zu kämpfen hat. Bei Katzen kann dies auch der Fall sein. Gerade noch war die Katze tiefenentspannt und auf einmal beginnt sie plötzlich zu zucken? Das Zucken zieht sich durch den gesamten Katzenkörper oder äußert sich an bestimmten Regionen wie beispielsweise an den Ohren, am Bauch oder an der Hüfte? Oder aber die Katze zittert schüttelfrostartig am gesamten Körper?

Wenn das Zittern der Katze regelmäßig vorkommt oder besorgniserregend lang anhält, werden die Sorgen dementsprechend größer. Die Ursachen können unterschiedlichster Herkunft sein und entweder plausible, harmlose Gründe haben oder aber etwas tiefer gehen und als Ausdruck einer Krankheit einhergehen.

Ursachen des Zitterns

Die Ursachen des Zitterns können also sehr unterschiedlich sein. Jedes Symptom kann daher individuell auf andere Ursachen zurückzuführen sein – so individuell, wie die Vierbeiner eben selbst sind. Aus tierärztlicher Sicht gibt es jedoch einige Anhaltspunkte an Ursachen, denen man als besorgter Besitzer auf den Grund gehen kann, um dem Zittern und den eigenen Sorgen rasch Abhilfe schaffen zu können.

Die erste Ursache für das Zittern kann Angst sein. Die Katze hat sich vorhin erschrocken und hat noch ein wenig damit zu kämpfen, sich zu beruhigen. Das Zittern kann jedoch auch positive Anspannung bedeuten, etwa, wenn die Katze eben von der Jagd zurückgekehrt ist und sich noch in einem erregten Zustand befindet. Oder der Auslöser des Zitterns ist schlichtweg Kälte von draußen.

Es ist nicht unüblich, dass Katzen im Schlaf zucken. Viele Menschen zucken ebenfalls im Schlaf, entweder kurz vor dem Einschlafen oder während eines Traumes. Auch das kann bei Katzen der Fall sein, indem das Gehirn bereits in der Schlafphase ist, dem Körper allerdings Signale zur Bewegung sendet. In diesem Fall ist deine Samtpfote einfach nur tiefenentspannt und auf dem Weg ins Traumland und Grund zur Sorge gibt es keinen.

Viele Katzen reagieren mit Zittern auf Schmerzen. Wird das Zittern von Niedergeschlagenheit, Zusammenrollen und Apathie begleitet, leidet die Katze offensichtlich, insbesondere, wenn das Zittern länger anhält.

In sehr schlimmen Fällen kann das Zittern allerdings ein Symptom einer Vergiftung oder sogar einer Niereninsuffizienz sein. Wenn du deinen Vierbeiner grundsätzlich immer beobachtest und du einen Überblick über seine Gemütszustände hast, wirst du dann gut erkennen, dass es dem Tier absolut nicht gut geht. Oft wird das Zittern von gesträubtem Fell, tränenden Augen, abwesendem Blick und allgemeiner Schwäche und Abgeschlagenheit begleitet. In dem Fall gilt es, schnellstmöglich zu handeln, da die Symptome Zeichen für lebensbedrohliche Zustände sind.

Wenn du deine Katze gut kennst, wirst du auf den ersten Blick gut einschätzen können, ob es sich bei den Symptomen um einen Notfall handelt oder nicht. Bist du dir bei der Einschätzung allerdings unsicher, ist das Einholen tierärztlichen Rates immer ein großer Vorteil. So verschaffst du dir Sicherheit, dass deine Samtpfote die Hilfe oder Behandlung bekommt, die sie wirklich braucht. 

Was kann ich tun?

In erster Linie solltest du deine Katze genau beobachten und Ruhe bewahren. Wenn du ausschließen kannst, dass das Zittern Krankheit oder akute Vergiftungen als Ursache haben könnte, beobachte deine Katze einfach ein bisschen länger. In den meisten Fällen geht das Zittern schnell wieder vorüber, da es harmlose Ursachen hat. Sorge für eine angenehme und ruhige Umgebung, in der du das Tier dabei unterstützt, wieder zur Ruhe zu kommen. Ist das Zittern auf Kälte zurückzuführen, wird die Katze sehr bald in der Lage sein, ihre Temperatur auszugleichen. Ältere Katzen benötigen dazu jedoch ein wenig mehr Zeit und können zusätzliche, unterstützende Maßnahmen wie warmes Wasser zum Trinken oder zusätzliche Streichel- und Kuscheleinheiten oft und gerne gebrauchen. Je nach der Intensität der Beziehung zu deiner Katze kann Streicheln auch gegen Stress helfen, welcher eine Ursache für das Zittern sein könnte. Auf unnötige, laute Geräusche und Hektik solltest du in jedem Fall verzichten, damit sich der Zustand der Katze schnell regulieren kann.

Sind Schmerzen der Grund für das Zittern, taste deine Katze, sofern sie es zulässt, vorsichtig ab. Sprich ihr ruhig zu. Du wirst bald merken, wo die Schmerzen zu lokalisieren sind. Reagiert das Tier dementsprechend stark auf die Schmerzen oder lässt sie sich nicht abtasten, obwohl sie normalerweise sehr zutraulich und anhänglich ist, ist das ein Zeichen dafür, dass sie große Schmerzen hat. Hier empfiehlt es sich dringend, tierärztlichen Rat einzuholen.

Wenn du dazu weitere alarmierende Signale entdeckst, wie beispielsweise extreme Abgeschlagenheit, ein kränkliches Erscheinungsbild und das Zittern zudem einige Zeit anhält bzw. schlimmer wird, solltest du sofort ärztlichen Rat einholen.

Fazit

Das Zittern bei Katzen kann individuelle Gründe haben. Wenn du dein Tier gut kennst, wirst du in der Lage sein, einen akuten Notfall von einem harmlosen Zustand zu unterscheiden. Unabhängig von der Ursache solltest du in erster Linie Ruhe bewahren, um deinen Liebling nicht zusätzlich zu stressen, was die Symptome noch verstärken könnte.